Der Weg zur eigenen Praxis – Schritt für Schritt

Der Weg zur eigenen Praxis – Schritt für Schritt
Der Traum von der eigenen Arztpraxis ist in der Schweiz für viele Ärztinnen und Ärzte ein realistisches Ziel. Doch der Weg dorthin ist nicht immer einfach – er erfordert sowohl fachliches Wissen als auch organisatorische Fähigkeiten und eine gute Planung. In diesem Artikel erklären wir Dir, wie Du Deinen Weg zur eigenen Praxis in der Schweiz Schritt für Schritt gehst – von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Praxisführung.
1. Deine Vision: Der erste Schritt zur eigenen Praxis
Bevor Du die ersten Schritte zur Praxisgründung in der Schweiz unternimmst, ist es wichtig, Deine Vision zu klären. Welche Art von Praxis möchtest Du führen? Möchtest Du eine Einzelpraxis oder eine Gemeinschaftspraxis? Und welche Spezialisierung strebst Du an?
- Welche Zielgruppe möchtest Du ansprechen?
- Wie gross planst Du Deine Praxis?
- Möchtest Du in einem städtischen oder ländlichen Gebiet gründen?
- Welche Werte und Philosophie möchtest Du in Deiner Praxis leben?
2. Planung und Standortwahl: Wo soll Deine Praxis sein?
Die Wahl des Standorts für Deine Praxis ist ein entscheidender Schritt. In der Schweiz spielt die geographische Lage eine besonders grosse Rolle – sowohl hinsichtlich der Patientenbasis als auch der Konkurrenz. Berücksichtige bei der Wahl des Standorts nicht nur die Erreichbarkeit, sondern auch die Bedürfnisse der Region und die regionale Versorgung.
- Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Parkplätzen.
- Ärztedichte in der gewünschten Fachrichtung.
- Mögliche Kooperationen mit anderen Ärzt:innen in der Region.
- Mietpreise und Verfügbarkeit von Praxisräumen in der Region.
- Bereitschaft der Eigentümerschaft den Mietvertrag zu verhandeln (Staffelmiete; A-Fonds-Perdu Beiträge; etc.)
In der Schweiz gibt es auch Unterschiede zwischen den verschiedenen Kantonen, was die Regulierung und Finanzierung angeht. Es ist wichtig, sich über die kantonalen Unterschiede zu informieren, insbesondere bei der Genehmigung von Räumlichkeiten oder der medizinischen Ausrichtung.
3. Die Finanzierung Deiner Praxis: Wie viel Kapital brauchst Du?
Die Finanzierung ist eine der grössten Herausforderungen bei der Praxisgründung. Wie viel Startkapital benötigst Du, um Deine Praxis zu eröffnen? Dies umfasst die Praxisräume, medizinische Ausstattungen, Software, Bürobedarf und nicht zuletzt die laufenden Kosten für Personal und Betrieb.
- Eigenkapital: Auf welche Eigenmittel kannst Du zurückgreifen Durch Dich persönlich, bzw. Deine Familie / Freunde?
- Bankkredite: In der Schweiz gibt es diverse Banken, die Kredite für Existenzgründungen anbieten. Ein gut strukturierter Businessplan ist hier unerlässlich.
- Öffentliche Hand / Gemeinden: Je nach Fachrichtung und Versorgungsdichte sind Gemeinden/Städte bereit ein Praxisprojekt finanziell zu unterstützen.
Tatsächlich scheitern die wenigsten Praxisgründungen an der Finanzierung. Die Erfolgschancen für eine neue Arztpraxis sind sehr hoch, insbesondere wenn Du einen klaren Plan und eine gute Marktanalyse vorweisen kannst. Geldgeber und Banken sind in der Schweiz in der Regel offen, Existenzgründungen im Gesundheitsbereich zu unterstützen, da die Branche stabil und zukunftsorientiert ist. Dein Businessplan, Deine Expertise und Dein Engagement sind oft schon die besten Garantien für eine erfolgreiche Finanzierung.
4. Der bürokratische Weg: Anmeldung, Genehmigungen und Verträge
In der Schweiz gibt es spezifische bürokratische Anforderungen für die Praxisgründung. Du musst Deine Praxis bei den zuständigen Behörden anmelden und sicherstellen, dass Du alle erforderlichen Genehmigungen einholst. Auch die Wahl der Rechtsform und das Ausfüllen von unzähligen Formularen sind notwendig.
Bei der Gründung einer Arztpraxis in der Schweiz musst Du Dich für eine passende Rechtsform entscheiden. Die häufigsten Optionen sind:
- Einzelfirma: Die einfachste und kostengünstigste Form, bei der Du als Einzelunternehmer haftest.
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH): Diese Rechtsform bietet eine beschränkte Haftung, was bedeutet, dass Du nicht mit Deinem gesamten Privatvermögen haftest.
- Aktiengesellschaft (AG): Die AG ist eine gute Wahl, wenn Du eine grössere Praxis mit mehreren Partnern führen möchtest, da sie ebenfalls eine beschränkte Haftung bietet und einfach Kapital aufnehmen kann.
Damit Du die Tätigkeit in der Selbständigkeit aufnehmen kannst, gibt es diverse administrativen und regulatorischen Hürden zu überspringen:
- Berufsausübungsbewilligung inkl. OKP-Zulassung: Die Berufsausübungsbewilligung ist für Ärztinnen und Ärzte notwendig, um in der Schweiz ihren Beruf ausüben zu dürfen. Diese Bewilligung wird von den kantonalen Behörden erteilt und ist Voraussetzung für den Betrieb Deiner Praxis.
- Betriebsbewilligung: In vielen Kantonen wird eine Betriebsbewilligung benötigt, um die Praxis offiziell betreiben zu dürfen. Dies ist eine Genehmigung, die sicherstellt, dass Deine Praxis den baulichen, hygienischen und sicherheitsrelevanten Vorschriften entspricht.
- Apothekenbewilligung: Je nach Art Deiner Praxis benötigst Du eine kantonale Apothekenbewilligung, um Arzneimittel zu lagern und abzugeben. Diese Bewilligung ist kantonal unterschiedlich geregelt und muss bei den zuständigen kantonalen Behörden beantragt werden.
- Röntgenbewilligung: Falls Du in Deiner Praxis Röntgenuntersuchungen durchführen möchtest, benötigst Du eine Röntgenbewilligung. Diese wird national erteilt und stellt sicher, dass die Röntgengeräte den gesundheitlichen und sicherheitstechnischen Standards entsprechen.
- Beitritt zum Elektronischen Patientendossier (EPD): Der Beitritt zum EPD ist in der Schweiz erforderlich, wenn Du eine eigene Praxis führen willst.
- Anmeldung der Registriernummern: Für den Betrieb Deiner Praxis musst Du verschiedene wichtige Registriernummern beantragen und verwalten, darunter:
- GLN-Nummer (Global Location Number): Eine eindeutige Identifikationsnummer, die Du für die Kommunikation mit Krankenkassen und für die Abrechnung von Leistungen benötigst.
- ZSR-Nummer (Zentralstelle für die Register): Diese Nummer wird für die Zulassung und Abrechnung von medizinischen Leistungen benötigt und wird bei der SASIS beantragt.
- K-Nummer: Diese Nummer ist für die Zulassung als Leistungserbringer in einer medizinischen Institution erforderlich.
- Labor-GLN-Nummer: Falls Du ein eigenes Labor betreibst oder Labordienstleistungen anbietest, benötigst Du ebenfalls eine eigene GLN-Nummer für das Labor.
Es ist wichtig, sich frühzeitig mit den zuständigen kantonalen Behörden und der jeweiligen Fachstelle für Gesundheitsberufe in Verbindung zu setzen, um alle notwendigen Formalitäten korrekt zu erledigen und Verzögerungen zu vermeiden.
5. Die Praxisgestaltung: Raumplanung, Ausstattung, Infrastruktur & Team
Die Gestaltung Deiner Praxis ist entscheidend für den Erfolg und den reibungslosen Ablauf des Praxisbetriebs. Eine durchdachte Planung von Raumaufteilung, Ausstattung, Infrastruktur und Teamzusammenstellung sorgt für eine effiziente und angenehme Arbeitsumgebung, sowohl für Dich als auch für Deine Patient:innen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Du beachten solltest:
- Praxisgrundriss: Überlege Dir genau, wie die Raumeinteilung aussehen soll, damit die Prozesse und Praxisabläufe möglichst effizient gestaltet werden. Achte darauf, dass die Patientenzufahrt, Wartebereiche, Behandlungsräume und Verwaltungsräume gut aufeinander abgestimmt sind. Eine logische Trennung von Patientenzonen und administrativen Bereichen sorgt nicht nur für mehr Komfort und Privatsphäre, sondern optimiert auch den Arbeitsfluss. Denke auch an die zukünftige Flexibilität der Praxisräume, um mögliche Veränderungen oder Erweiterungen problemlos umsetzen zu können.
- Praxisausstattung: Die Wahl des Mobiliars und der Materialisierung spielt eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden Deiner Patient:innen und für die Funktionalität Deiner Praxis. Setze auf ergonomische Möbel, die sowohl Dir als auch Deinem Team den Arbeitsalltag erleichtern. Die Materialwahl sollte pflegeleicht, langlebig und gleichzeitig ansprechend für die Patienten sein. Wähle zum Beispiel hochwertige Behandlungsstühle, funktionale Empfangstheken und angenehme Wartezimmermöbel, die eine einladende Atmosphäre schaffen.
- Praxisinfrastruktur: Überlege, welche medizinischen Einrichtungen Du benötigst und wo Du diese einkaufst. Die richtige Ausstattung ist unerlässlich, um eine hochwertige Behandlung zu gewährleisten. Das umfasst unter anderem Untersuchungsgeräte, Röntgentechnik, Laborgeräte und IT-Systeme. Wähle seriöse Anbieter, die nicht nur gute Qualität bieten, sondern auch Serviceleistungen und Garantien. Denke auch über Leasing- oder Finanzierungsoptionen nach, falls dies für Deine Praxis sinnvoll ist.
- Digitale Infrastruktur: Setze auf moderne Praxissoftware und digitale Helfer (z.B. Künstliche Intelligenz), um administrative Aufgaben zu optimieren und die Patientenversorgung zu verbessern. Eine gut funktionierende Praxissoftware ermöglicht eine effiziente Terminplanung, elektronische Patientenakten, Abrechnung und vieles mehr. Achte darauf, dass die Software den schweizerischen Datenschutzbestimmungen entspricht und gut in Deine Arbeitsprozesse integriert werden kann. Digitale Helfer wie eine Kommunikationsplattform oder E-Rezepte können die Abläufe weiter vereinfachen und Deine Praxis noch effizienter machen.
- Teamaufbau: Der Aufbau eines kompetenten und motivierten Teams ist ein zentraler Bestandteil Deiner Praxisgründung. Überlege Dir, welche Positionen Du besetzen möchtest und wie Du Dein Team zusammenstellst. Besonders wichtig ist, ob Du bereits eine leitende medizinische Praxisassistentin (MPA) kennst, die Dich in der Leitung der Praxis unterstützen wird. Der Teamaufbau sollte die Bedürfnisse Deiner Praxis widerspiegeln und eine gute Balance zwischen medizinischem Fachpersonal und Verwaltung gewährleisten.
Eine gut geplante Praxis ist der Grundstein für den Erfolg Deiner Selbstständigkeit. Durch eine durchdachte Raumeinteilung, hochwertige Ausstattung, moderne Infrastruktur und eine gut strukturierte Teamzusammenstellung sorgst Du dafür, dass Deine Praxis effizient läuft und Deine Patient:innen sich wohlfühlen. Investiere Zeit in die sorgfältige Planung der Praxisgestaltung – sie zahlt sich langfristig aus!
6. Praxisbau: Vom Entwurf zur Umsetzung
Der Bau oder Umbau Deiner Praxis ist ein bedeutender Schritt, der sorgfältige Planung und präzise Ausführung erfordert. Hier sind die zentralen Punkte, die Du beachten solltest, um Dein Praxisbauprojekt effizient und erfolgreich umzusetzen:
- Baueingabe und Baubewilligung: Der Bau Deiner Praxis erfordert die Einreichung eines Baugesuchs bei der zuständigen Gemeindebehörde. Hierzu musst Du einen detaillierten Bauplan einreichen, der alle baurechtlichen Anforderungen erfüllt. In der Schweiz variieren die Vorschriften je nach Kanton und Gemeinde, daher ist es wichtig, sich frühzeitig über die spezifischen Anforderungen zu informieren. Ohne die erforderliche Baubewilligung darf der Bau nicht beginnen.
- Auswahl einer erfahrenen Bauleitung: Die Bauleitung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Dein Projekt termingerecht und im Budgetrahmen durchgeführt wird. Wähle einen erfahrenen Bauleiter, der mit den Herausforderungen des Praxisbaus vertraut ist und die verschiedenen Handwerker und Gewerke koordinieren kann. Eine gute Bauleitung sorgt dafür, dass der Bauprozess reibungslos abläuft, Verzögerungen und zusätzliche Kosten minimiert werden, und dass alle baurechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
- Auswahl der richtigen Handwerker: Der Erfolg Deines Praxisbaus hängt in hohem Masse von den Handwerkern ab, die Du beauftragst. Achte darauf, dass Du mit qualifizierten Handwerkern zusammenarbeitest, die bereits Erfahrungen im Bau von Arztpraxen oder ähnlichen Einrichtungen haben. Ein erfahrenes Team minimiert das Risiko von Missverständnissen und Konflikten während des Bauprojekts. Es empfiehlt sich, auf Bauunternehmen und Handwerker zurückzugreifen, die bereits miteinander gearbeitet haben und gut aufeinander eingespielt sind.
- Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Wenn Du die Möglichkeit hast, berücksichtige Nachhaltigkeitsaspekte wie Energieeffizienz, um Betriebskosten langfristig zu senken. Achte auf eine gute Isolierung, energieeffiziente Heiz- und Kühlsysteme sowie den Einsatz von umweltfreundlichen Materialien.
- Budget und Zeitplan: Setze Dir von Anfang an ein realistisches Budget und einen klaren Zeitrahmen. Der Bau sollte in einem festgelegten Zeitraum abgeschlossen sein, und das Budget darf nicht überschritten werden. Arbeite mit einem Bauleiter und Handwerkern zusammen, die das Projekt effizient und kostengünstig durchführen können. Achte darauf, dass unvorhergesehene Kosten und Verzögerungen frühzeitig identifiziert und eingeplant werden.
Der Praxisbau ist ein komplexes Unterfangen, das eine präzise Planung und erfahrene Partner erfordert. Mit der richtigen Auswahl von Bauleitung, Handwerkern und einer klaren Raumausgestaltung sorgst Du für einen reibungslosen Ablauf. Baue Deine Praxis so, dass sie nicht nur funktional und nachhaltig ist, sondern auch die Grundlage für einen langfristigen Erfolg bildet. Denke daran, rechtzeitig alle Genehmigungen zu beantragen und den Bau effizient zu steuern, um Dein Projekt termingerecht und im Budgetrahmen abzuschliessen.
7. Auftritt & Aufbau eines Patientenstammes: Auslastung von Beginn weg sicherstellen
Die erfolgreiche Patientenakquise ist ein entscheidender Faktor für die langfristige Etablierung Deiner Praxis. Es geht nicht nur darum, neue Patient:innen zu gewinnen, sondern auch darum, Deinen Praxisauftritt professionell und einladend zu gestalten. Hier sind die wichtigsten Schritte, um Deine Praxis bekannt zu machen und eine loyale Patient:innenbasis aufzubauen:
- Vernetzung mit anderen Leistungserbringern: Die Zusammenarbeit mit anderen Ärzt:innen und Gesundheitsdienstleistern in Deiner Region kann Deine Praxis bekannter machen. Vernetze Dich mit Kolleg:innen, damit Du Empfehlungen und Überweisungen erhalten kannst. Eine gute Zusammenarbeit mit Spezialist:innen, Spitälern, Physiotherapeut:innen oder Apotheken kann dazu beitragen, ein Netzwerk aufzubauen, das Dir hilft, Deine Patientenbasis zu erweitern.
- Partnerschaft mit Senior-Docs und Übernahme eines bestehenden Patientenstammes: Eine weitere Möglichkeit, Deine Praxis schnell zu etablieren, ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Senior-Docs aus der Umgebung. Diese können Dich nicht nur mit ihrem Wissen und Erfahrung unterstützen, sondern eventuell auch ihren bestehenden Patientenstamm an Dich übergeben. Eine solche Partnerschaft hilft nicht nur bei der Patientenakquise, sondern auch bei der Finanzierung und Planbarkeit Deiner Praxis. Eine Patientenübernahme kann dabei den Übergang für Dich und Deine Patient:innen erleichtern.
- Webauftritt & Branding: Ein professioneller Webauftritt ist heutzutage unverzichtbar, um Deine Praxis bekannt zu machen und den ersten Eindruck zu hinterlassen. Achte darauf, dass Deine Website ein sauberes, ansprechendes Erscheinungsbild bietet und leicht navigierbar ist. Sie sollte alle wichtigen Informationen wie Deine Dienstleistungen, Kontaktmöglichkeiten und Öffnungszeiten enthalten. Ein starkes Branding, das Deine Praxis klar positioniert, hilft, Dich von anderen Anbietern abzuheben. Achte darauf, dass Deine Praxis online sichtbar und für Suchmaschinen optimiert (SEO) ist, damit Du von neuen Patient:innen gefunden wirst.
- Sichtbarkeit am Standort – Beschriftung: Die Sichtbarkeit Deiner Praxis vor Ort ist ebenfalls wichtig. Sorge dafür, dass Deine Praxis mit einer gut sichtbaren Beschilderung ausgestattet ist, die den Patient:innen den Weg weist. Ein ansprechendes, gut lesbares Schild trägt zur ersten positiven Wahrnehmung bei und sorgt dafür, dass Passanten Deine Praxis leicht finden können.
- PR-Massnahmen und Medienauftritt: Nutze gezielte PR-Massnahmen, um Deine Praxis bereits vor der Eröffnung bekannt zu machen. Plane, 2-3 Zeitungsberichte oder Pressemitteilungen zu lancieren, die das Projekt und die Praxisgründung während der Bauphase oder unmittelbar nach Eröffnung vorstellen. Berichte über Deine Vision und das, was Deine Praxis von anderen unterscheidet, schaffen Interesse und Vertrauen. Diese PR-Massnahmen helfen dabei, Deine Praxis ins Gespräch zu bringen und erhöhen die lokale Bekanntheit.
Die Patientenakquise beginnt schon vor der Eröffnung und setzt sich über den gesamten Betrieb fort. Vernetze Dich mit anderen Leistungserbringern, baue ein starkes Online-Branding auf und sorge für Sichtbarkeit sowohl vor Ort als auch in den Medien. Ein professioneller Auftritt und die gezielte Ansprache Deiner Zielgruppe sind entscheidend, um von Anfang an die richtigen Patient:innen anzuziehen und langfristig erfolgreich zu sein.
8. Die laufende Praxisführung: Stabilität, Effizienz & Weiterentwicklung
Mit der Eröffnung Deiner Praxis ist ein grosser Meilenstein erreicht – doch der Alltag bringt neue Herausforderungen mit sich und die wirkliche Arbeit fängt jetzt erst an. Eine erfolgreiche Praxisführung bedeutet, den Überblick zu behalten, vorausschauend zu denken und stetig zu optimieren. Folgende Bereiche sind besonders entscheidend:
- Personalführung: Ein motiviertes, eingespieltes Team ist das Herzstück Deiner Praxis. Es lohnt sich, in eine offene, wertschätzende Führungskultur zu investieren. Biete Deinen Mitarbeitenden klare Rollen, Verantwortung und Entwicklungsmöglichkeiten – zum Beispiel durch gezielte Weiterbildungen oder regelmässige Feedbackgespräche. Wer sich gefördert und gesehen fühlt, bleibt motiviert und langfristig Teil des Teams.
- Finanzmanagement: Auch in der Praxis gilt: Wirtschaftlichkeit ist entscheidend. Behalte Einnahmen und Ausgaben laufend im Blick und nutze einfache Tools oder professionelle Unterstützung für Deine Buchhaltung. Achte auf ein gutes Kostenmanagement – von den Personalkosten über Verbrauchsmaterialien bis zu Mieten und IT – und plane regelmässige Umsatzanalysen ein. Nur wer seine Finanzen versteht, kann seine Praxis gezielt weiterentwickeln.
- Regulation & Gesundheitspolitik: Die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen ändern sich laufend – sei es durch neue Tarifstrukturen wie TARDOC, veränderte Modelle der integrierten Versorgung oder kantonale Anpassungen bei Bewilligungen. Es ist wichtig, auf dem aktuellen Stand zu bleiben und nötige Anpassungen frühzeitig zu erkennen. Informationskanäle wie Verbände, Fachmedien oder spezialisierte Beratungen helfen Dir, den Überblick zu behalten.
- Praxisprozesse & Effizienz: Eine Praxis ist wie ein kleines Unternehmen – und der Alltag funktioniert nur dann rund, wenn Prozesse klar definiert und laufend optimiert werden. Analysiere regelmässig, wo es im Ablauf stockt: Wo entstehen Wartezeiten? Wie können Sprechstunden effizienter geplant, die Telefonzeiten entlastet oder Abläufe in der Administration digitalisiert werden? Kleine Verbesserungen machen oft einen grossen Unterschied.
- Praxis weiterentwickeln: Medizin und Technologie entwickeln sich ständig weiter. Behalte neue Trends im Auge – etwa den Einsatz von künstlicher Intelligenz, digitalen Assistenten oder neuen Versorgungsmodellen. Nutze Fortbildungen, Netzwerke oder Fachveranstaltungen, um Inspiration zu holen und Deine Praxis zukunftsfähig zu halten.
- Beschaffung & Lieferantenmanagement: Achte auf eine gute Auswahl an verlässlichen Lieferanten – sowohl für medizinisches Verbrauchsmaterial als auch für Technik, Möbel und Dienstleistungen. Vergleiche regelmässig Preise und Qualität, und prüfe, ob sich durch den Beitritt zu Einkaufsgemeinschaften Einsparpotenziale erzielen lassen. Ein starkes Lieferantennetzwerk unterstützt Dich dabei, jederzeit gut aufgestellt zu sein – ohne Abstriche bei der Qualität.
- Patientenzufriedenheit: Am Ende steht immer die Patientin bzw. der Patient im Zentrum. Achte auf ein freundliches Klima, transparente Kommunikation und gute Erreichbarkeit. Feedback aus der Sprechstunde oder über Umfragen kann Dir wertvolle Hinweise geben, wo Du Dich noch verbessern kannst. Eine hohe Zufriedenheit sorgt für positive Weiterempfehlungen – und macht Deine Praxis zu einem vertrauensvollen Ort für Gesundheit.
Die laufende Praxisführung ist ein Balanceakt zwischen operativer Stabilität und strategischer Weiterentwicklung. Mit einem starken Team, klaren Abläufen, vorausschauender Planung und einem offenen Blick für Innovationen schaffst Du die Basis für eine Praxis, die nicht nur funktioniert – sondern begeistert.
Fazit: Der Weg zur eigenen Praxis – Deine Chance auf Selbstständigkeit & Selbstbestimmung
Die Gründung einer eigenen Praxis in der Schweiz mag herausfordernd erscheinen, aber mit der richtigen Planung und den passenden Partnern kann dieser Schritt mit Erfolg gemeistert werden. Vom ersten Konzept über die Finanzierung bis hin zur Praxisführung gibt es viele wichtige Entscheidungen zu treffen, aber mit der richtigen Unterstützung und Planung wirst Du Deine Ziele erreichen.
Wenn Du Unterstützung beim Aufbau Deiner Praxis benötigst, sind wir von Docteam der richtige Partner an Deiner Seite – von der Gründung bis zum laufenden Betrieb.
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